Success Story
Transpower New Zealand kann dank neuer Funktionen kritische Infrastruktur in Echtzeit modernisieren und skalieren
Überblick
Transpower designt, errichtet und wartet das nationale Stromnetz von Neuseeland. Zusätzlich betreibt das Unternehmen auch das Energiesystem und verwaltet den Großkunden-Strommarkt von Neuseeland in Echtzeit. Zu seinen Kunden zählen örtliche Stromvertreiber und -erzeuger sowie große Industrieunternehmen.
Transpower entwickelte eine integrierte 10-Jahres-Roadmap für die Modernisierung seines kritischen Marktsystems. Dabei sind Technologien von Red Hat und andere Open Source-Technologien das Herzstück dieses Modernisierzungsprojekts. Das Marktsystem ist eine der wichtigsten Anwendungen in den Kontrollzentren und sorgt in Echtzeit für ein sicheres Energiesystem und für die Weitergabe optimaler Strompreise. Ihre Modernisierung hat oberste Priorität, da sie sicherstellt, dass Transpower auch bei einer vertikalen Skalierung des Elektrizitätsversorgungssystems weiterhin die sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen des Großhandels-Strommarkts erfüllen kann.
Herausforderung
Eine Roadmap für mehr Resilienz
Transpower spielt eine besondere Rolle in der Energiebranche von Neuseeland. Das Übertragungsnetz des Unternehmens besteht aus 174 Umspannwerken, 25.000 Hochspannungsmasten und über 10.000 Kilometern Stromleitungen, die über öffentliche und private Grundstücke im gesamten Land verlegt sind. Diese Leitungen und Umspannwerke transportieren den Strom (bis zu 220.000 Volt) von seinem Produktionsort bis in die Städte und Ortschaften und auch direkt zu einigen Großkunden aus der Industrie.
Im Jahr 2013 erreichte Transpower einen Wendepunkt. Einige Produkte in geschäftskritischen Anwendungen erreichten ihr End of Life und mussten ersetzt werden. Es stand allerdings nur eine begrenzte Anzahl von Fachleuten zur Verfügung, die für diese komplexen Architekturen ausgebildet waren. Diese Situation wurde zu einem Katalysator für umfangreiche Veränderungen. Sie zeigte nicht nur die Risiken und Kosten im Zusammenhang mit veralteten und nicht unterstützten Technologien auf, sondern auch das mangelnde Fachwissen, das zur Unterstützung eines Systems benötigt wurde, das von langen Ausfallzeiten geprägt war und dessen Wartung zunehmend teurer wurde.
Ein ganzheitlicher Ansatz wurde benötigt.
Transpower veröffentlichte eine integrierte 10-Jahres-Roadmap zur Modernisierung seines Marktsystems, bei dem es sich um einen wichtigen Teil der nationalen Infrastruktur handelt. Diese Roadmap sollte sicherstellen, dass das System weiterhin zweckdienlich, resilient und flexibel bleibt. Weiterhin sollte es möglich sein, es zu skalieren und so auf große Veränderungen in der Branche anzupassen, es sollte jedoch trotzdem kosteneffizient zu warten sein.
Die Roadmap ist in 3 Modernisierungsbereiche aufgeteilt: Personal, Prozesse und Technologieveränderungen. Zusätzlich zu den veränderten Prozessen und Tools führte Transpower DevOps und agile Arbeitsmethoden ein. Zu den Technologieveränderungen zählten das Ersetzen proprietärer Produkte, die ihr End of Life erreicht hatten, durch Open Source-Produkte. So konnte die Architektur vereinfacht und ein Wechsel zu modernen Programmiersprachen vollzogen werden. Bei erfolgreicher Umsetzung bedeutet dies, dass Transpower sein System nicht vollständig neu erfinden muss und darüber hinaus von großen Kosteneinsparungen und minimalen Serviceausfällen profitieren kann.
Lösung
Amortisierung in 2 Jahren dank entwicklungsfokussiertem Ansatz
Der Netzbetreiber verwendete bereits Red Hat® Enterprise Linux® (RHEL) zur Unterstützung früherer Modernisierungsprojekte, darunter das Deployment eines modernen, vollständigen und entwicklungsfokussierten ESB (Enterprise Service Bus) auf Basis von Red Hat Fuse.
Die Red Hat Fuse Lösung, gefolgt von Red Hat® OpenShift®, Red Hat AMQ Streams, RHEL und Red Hat Satellite, erfüllte die Anforderungen, die Transpower an entwicklungsfokussierte Plattformen stellte. Sie spielte außerdem eine große Rolle darin, wichtiges Personal anzuwerben und zu binden, das den Modernisierungsprozess von Transpower unterstützen kann.
Transpower nutzte den vollen Funktionsumfang von Red Hat Fuse, um das Deployment von Karaf-Clustern in den Entwicklungs-, Test-, Staging-, Trainings-, Echtzeit- und operativen Support-Umgebungen vollständig zu automatisieren. Red Hat Satellite und RHEL unterstützten zusätzlich die Automatisierung in den zahlreichen Servern von Transpower.
Mithilfe von Automatisierung konnte Transpower Umgebungen vom Quellcode aus entwickeln und auch neu entwickeln. Durch die Portierung der ESB-Firmentechnologie zu Red Hat Fuse konnte das Unternehmen außerdem eine beeindrucke Amortisierungszeit von nur 2 Jahren erreichen.
Transpower wendet sich nun den nächsten Schritten seines Modernisierungsprozesses zu, für die Red Hat Application Foundations weiterhin wichtige Technologien zum Entwickeln, Bereitstellen und Betreiben dieser Anwendungen zur Verfügung stellen wird.
Von Transpower New Zealand verwendete Software und Services
Red Hat Consulting
Red Hat Application Foundations
Ergebnis
Eine Basis für Innovation
Wichtige Funktionen zur Erhaltung eines stabilen Stromnetzes – darunter das Sicherheitsmanagement des Energiesystems, die Stromverteilung und der Betrieb des Großkunden-Strommarkts – erforderten Anwendungen, die zuverlässig ausgeführt werden und sich auf Innovationen im Markt anpassen lassen.
Transpower begann beim Dispatch-System und modernisierte wichtige Anwendungen als Java-Microservices und verwendete dabei Red Hat OpenShift als Anwendungsplattform. Die Lehren, die aus diesem Projekt gezogen wurden, konnten die Teams von Transpower dann nutzen, um die Architektur des restlichen Marktsystems ebenfalls auf Red Hat OpenShift souverän zu modernisieren.
Dank einer stabilen, flexiblen Plattform kann Transpower sich an neue Arten der Stromerzeugung und Technologien, die mit dem Netz verbunden werden, anpassen und komplexe Herausforderungen meistern. Im Jahr 2022 führte Transpower Echtzeitpreise ein, mit denen Erzeuger, Verkäufer und Stromverbraucher in Echtzeit Entscheidungen über ihren Energieverbrauch oder ihre Energieproduktion treffen können. Transpower integrierte zusätzlich Tools in die Marktsystem-Software, darunter modernisierte Dispatch-Anwendungen. So wurden akkurate und zeitnahe Preise ermöglicht, die für moderne Batteriespeicher- und Smart-Technologien wichtig sind. Komponenten wie AMQ Streams auf Red Hat OpenShift versorgten diese Anwendungen mit den für die Echtzeit-Preisinformationen benötigten Streaming-Daten.
Mit dieser neuen Umgebung konnte das Marktsystem-Entwicklungsteam von Transpower von 3 auf über 20 Beschäftigte anwachsen. Diese Veränderung mindert das organisatorische Risiko und ermöglicht es dem Unternehmen, die Bereitstellung zu skalieren und sich auf große Veränderungen in der Branche, wie etwa Echtzeitpreise, anzupassen.
Während das Team von Transpower vertikal skaliert, stellt Red Hat weiterhin den benötigten Support sowie Beratungsleistungen zur Verfügung.
„Red Hat hat unseren Teams bei Bedarf immer wertvolle technische Hilfe geleistet“, so Arosha Aluwihare, Head of Application Services, Transpower New Zealand. „Red Hat Consulting vermittelte uns das nötige Fachwissen, um unsere Designs auf Qualität zu überprüfen, und unterstützte uns bei der Fehlerbehebung während der Implementierung. So konnten wir die Problemlösung beschleunigen. Das Red Hat Team nimmt eine kundenorientierte Perspektive ein und versteht, was zur Ausführung von Echtzeit-Systemen erforderlich ist.“
Durch die erfolgreiche Transformation des Marktsystems konnte Transpower Kosten in Höhe von rund 50 Million Neuseeland-Dollar einsparen, die für eine Neukonzipierung des gesamten Systems nötig gewesen wären. Ausfälle können nun schnell behoben werden, wodurch die allgemeine Systemresilienz verbessert wird. Und was noch viel wichtiger ist, die neue Technologie sorgt dafür, dass das Marktsystem von Transpower jetzt und in der Zukunft die Anforderungen des Großkunden-Strommarkts erfüllt.
Die übrigen Systeme und Anwendungen von Transpower sollen im Laufe der nächsten 5 Jahre modernisiert werden. Das Unternehmen hat jetzt die Option, bestehende Plattformen zu konsolidieren und wiederzuverwenden. So entsteht ein noch größerer Return on Investment.
„Mit dem modernisierten System können wir trotz der größten Veränderung im Strommarkt seit 1996 in großem Umfang Energie bereitstellen“, erklärt Daniel Crawshay, Operations, Process and Technology Improvement Manager bei Transpower. „Dadurch können wir unsere Fähigkeiten ausbauen und unseren Kunden und Kundinnen gleichzeitig eine hohe Qualität liefern.“
Red Hat Lösungen spielen eine wichtige Rolle im Neuaufbau der übrigen Anwendungen von Transpower und sollen auch die Migration zur Cloud beschleunigen.
Zusätzlich zum Zugang zum Quellcode sorgt der Support von Red Hat für eine gute Balance zwischen dem Self-Support und dem Fachwissen des Anbieters zu den von uns ausgeführten Systemen.
Red Hat löste zusammen mit unseren Teams technische Probleme und sorgte dafür, dass während der Liveschaltung des Systems technische Fachkräfte auf Abruf bereit standen. So konnten wir beruhigt sein, denn wir wussten, dass auftretende Probleme zügig behoben werden.
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